Montag, 14. April 2014

Erstens - die langen Kinder- und Jugend-Strümpfe




1) lange Strümpfe 
- ein wenig geträumt

(a vintage boy dream - stockings)

(eine meist erfundene Geschichte aus dem Jahr 1946)




mein Blog der langen Knabenstrümpfe in alten Zeiten 




„Guten Morgen, mein lieber Sohn. Gestern habe ich einen Liter Magermilch für uns erstanden, hier nimm, sie ist warm, und den Herd habe ich auch schon angemacht, du hast ja Holz aus dem Wald geholt. Danke, es ist schön, daß du alles mitmachst. Obwohl du diese ganze Misere nicht verursacht hast und selbst viel mit der Schule zu tun hast.“

Immerhin bin ich in der Quarta-Klasse und lerne – versuche zu lernen – Englisch neben anderen wichtigen Sachen.

Meine Mutter und ich sitzen an diesem trüben und von Regenböen durchpeitschten Novembermorgen in unserer Küche, allein, denn mein Vater ist noch nicht aus dem Krieg zurückgekommen, wir wissen nicht einmal, wo er ist oder ob er noch lebt. Keine Nachrichten, keine Post. Jahrzehnte später schreibe ich dies auf, und manches mag sehr eigenartig klingen.

Frühstücken, Brot mit Rübensirup oder „Zap“, wie wir diesen klebrigen Brotaufstrich damals nannten. Und ein Apfel. Zur Schule bekomme ich noch einen Apfel und ein paar Blätter Rapunzelsalat, aus unserem Garten hinter dem Haus, an geschützter Stelle.
 

Bald werde ich zum Unterricht losgehen, und ein wenig fürchte ich mich in meiner dünnen Kleidung vor der Kälte. „Hast du nicht einen dicken Mantel für mich? Ich meine für den Winter,“ frage ich mürrisch. Doch sie schüttelt den Kopf, lächelnd, ja das kann sie in dieser trüben Zeit nach dem großen Krieg und in all der Not immer noch, und das macht mir das Leben etwas leichter – sie lächelt mir ins Gesicht.

„Nur eine lange Hose habe ich für dich erstanden, habe sie geflickt, und nun ist sie brauchbar. Sie ist von den Leuten drei Häuser die Straße runter, der Sohn ist rausgewachsen. Was wünschst du dir zum Geburtstag? Es gibt zwar kaum was, du siehst es ja, doch vielleicht ...“

„Du weißt ja, eigentlich mag ich keine langen Hosen ... hast du auch einen Gürtel für die Hose? Hosenträger will ich nicht, sie klemmen so an der Schulter ... Außerdem trage ich nicht gerne diesen bauschigen Hosen, sie sind häßlich.“ Oh, wie ich an sowas denken kann, daß etwas häßlich ist, in diesen knappen Zeiten.

„Und was ich mir wünsche? Schon lange habe ich daran gedacht, daß ich gerne mal wieder lange Strümpfe tragen möchte, die sind angenehmer als diese langen Bausch-Hosen. Es ist schon drei Jahre her, daß ich die letzten hatte. Doch vielleicht ist das ein unmöglicher Wunsch, woher könntest du sie kriegen?“

„Du wirst nun 13, da tragen doch nur noch wenige Jungen ...“

„In unserer Klasse schon, auch zwei meiner Freunde.“

„Will sehen, ob ich was machen kann. Meine werden dir ja zu groß sein.“


»

Und nun ist dieser Geburtstag. 13 Jahre werde ich alt. Morgens stehe ich in der Badewanne, in der ich kalt geduscht habe. Ich liebe es, abgehärtet zu sein, kaltes Duschen, Kühle an der Haut, oft auch dünne Kleidung, ja, nur wenig essen, Sport im Freien. Mit noch nasser Haut sehe ich mir meinen Körper im Spiegel an, der gegenüber der Wanne hängt. Mein Körper, „ich bin Stefan, das ist mein Körper“. Ich mag ihn, ich liebe ihn, denn er ist schön – wie mir neulich mal jemand sagte: „du bist schön, weißt du das nicht?“

Manchmal muß man das gesagt bekommen, damit man sich lieben kann, achten kann. Gerade als Kind braucht man das. Bin ich noch ein Kind? Nun mit 13?

„Ich bin Stefan, dies ist mein Körper, mein schöner Körper ...“ – das sage ich leise vor mich hin. Ist das noch ein Kinderkörper? Jedenfalls kann ich keine Haare da unten entdecken, auch sehne ich mich gar nicht nach ihnen, wozu sind die überhaupt da? Mein Körper würde ein wenig häßlich werden dadurch, denke ich. Ich mag dieses Erwachsenwerden nicht. Ich mag mich so wie ich bin. Ich bin „ein großes Kind“, wie die anderen sagen, doch in der Klasse bin ich einer der kleineren. Ich möchte ein Kind bleiben, habe keine Sehnsucht nach dem Größerwerden, doch was ist da zu machen?

Mit einem Finger zeichne ich auf dem Körper ab, wie die Strümpfe sein werden, die Strumpfhalter, der Hüftgürtel, um sie zu halten – meine Mutter hatte mir das tatsächlich auf den frühen Geburtstagstisch gelegt, sie hat bekommen, was ich möchte – ich liebe sie dafür, und überhaupt - sie ist eine große Frau!

„Ach, ich verstehe ja wie deine Wünsche sind, ich mag diese Kleidung doch auch,“ sagt sie mir nach dem Glückwunschkuß und meinem Freudeschrei. „Wie hast du das gemacht?“ frage ich. Die beiden Strumpfpaare sind aus Baumwolle, glücklicherweise nicht aus Wolle, die kratzt so auf der Haut, ich hätte sie nicht gewollt, und das weiß sie.

„Meine Freundin N. hat doch zwei große Kinder, Sohn und Tochter, und die hatten das alles noch von früher. Sie gab es mir, und ich habe etwas dran rumgestopft ... und nun ist alles schön, oder?“ Ich falle um ihren Hals und bin gerührt, so daß mir ein paar Tränen kommen. - DAS sind so meine Träume, seit Jahren scheint mir, schon immer.

Ein braunes Paar, wie Erde, und ein helles, beiges Paar hat sie mir hingelegt, eine Kerze, ein paar Kekse, selbst gebacken ... ein Fotobuch über die Schönheit von menschlichen Körpern, aufgenommen von berühmten Fotografen, es ist nichts Neues, doch was gibt es schon in dieser Zeit. Wie diese Strümpfe da so lang über den Tisch hängen! Sieht sehr besonders aus, schon dieser Anblick macht mich ganz warm. Und etwas verschämt in weißes Papier eingewickelt der Hüftgürtel, ein weißer Strumpfhaltergürtel, an dem ... oh, da ist ja nichts dran! „Wie soll ich die Strümpfe denn festmachen, hast du gar keine Halter bekommen? Hast du nicht selbst welche übrig?“

„Warte. Wenn du sie heute zur Schule anziehen willst, kannst du sie nicht festmachen, mußt sie etwas runterrollen, dann halten sie auch.“ Ich stelle mir vor, wie sie über dem Knie zusammengerollt sind, und wie darüber die nackte Haut bis zu den kurzen Hosenbeinen ist. „Und später werden wir sehen.“

Als kleineres Kind habe ich wie alle Kinder immer lange Strümpfe getragen, wenigstens in den kalten Jahreszeiten. Oben waren an jedem Strumpf ein oder zwei weiße Knöpfe angenäht. Und daran wurde ein Lochgummiband geknüpft, das an einem Leibchen hing, So hielten die Strümpfe und rutschten nicht runter. „Kleinkinderkram“ denke ich heute.    Doch ab zehn gab es das nicht mehr für mich, bis ich neulich den Wunsch hatte ... Wieso eigentlich? Gemütlich waren die, gemütlicher als lange Hosen.

Doch nun fehlten diese Bänder zum Halten! Was nun? Also wie geraten, runterrollen. Meine Knie sind bedeckt, und – ich bin erstaunt: sie sehen so schön aus in den braunen Strümpfen, ich liebe meine Knie. Nun weiß ich auch, wofür ich wieder lange Strümpfe haben wollte, nach all den Jahren, um meine kostbaren Knie zu schützen und zu schmücken.
 
Ich muß sie aber immer wieder hochziehen, sie rutschen.

„Ich sehe, du liebst deinen Körper,“ sagte meine Mutti mal, „und wenn ich kann, will ich dich da unterstützen.“ Nun habe ich eine kurze Hose aus rot-weiß gestreiften Stoff an – vielleicht ist sie etwas zu weit – und oben einen grauen, wolligen Pullover. Und dazu die braunen Strümpfe – wieder kommen mir die Tränen vor Rührung – doch dann gehe ich los und treffe ein paar andere Leute aus meiner Klasse. Nur wenige haben lange Hosen an, die meisten kurze Hosen oder – die Mädchen – Kleider, und die meisten warme Mäntel darüber. Und fast alle tragen natürlich lange Strümpfe, bei diesem kalten Wind heute, so war das damals im eisigen Winter 1946/47.

Niemand merkt etwas von meiner Freude, ich sage, daß ich Geburtstag habe, einige Kinder hatte ich schon ein paar Tage früher für diesen Nachmittag eingeladen.

In der Sportstunde geht es um Laufen und Springen, draußen auf dem Schulhof, und ich bin sehr froh, daß ich die Strümpfe runterrollen kann, bis zu den Füßen. Das tun die anderen auch. Wir brauchen nicht zu schwitzen wie die Jungen in langen Hosen.

Nachmittags ziehe ich die beigen Strümpfe an, auch ohne Knöpfe! Nun habe ich Zeit zum Genuß: langsam ziehe ich den Strumpf über das Bein und ziehe ihn so hoch wie er lang ist, über das Knie und weiter. Der Genuß kommt nun: mit den Händen streife ich über das Bein, über den Strumpf und - ich weiß nicht wie ich das sagen kann: auf dem Bein fühle ich meine Hände, mit den Händen fühle ich das Bein, fühle die leichte Rauhheit der Strümpfe, streiche langsam rauf und wieder runter, bin ganz versunken im lebendigen Bein ... ganz in den Formen des Beins und der Hände. Wieder fühle ich: ich bin Stefan, hier bin ich Stefan, nur  ich. Dies ist mein Bein, Stefan´s Bein. Es ist schön und ein besonderer Teil meines Körpers. UND die Knie! Etwas sooo Besonderes!




Wie auf diesem alten Foto von 1955 passiert es immer mal wieder, daß sich die Strumpfhalter lösen - muß ich mich da schämen? Oder ist das ein Gefühl von Lockerheit?

Außer drei Jungen kommt auch Anja, die etwas größer ist und eine Klasse höher. Sie gibt mir ein paar Blumen, ihre Eltern haben ein Gewächshaus und einen Blumenladen. Noch immer bin ich unzufrieden, daß meine Strümpfe rutschen, denn ich möchte sie nun auch richtig anziehen, bis oben hin, und sie sollen gut sitzen. Sind sie doch so lang, daß sie das ganze Bein bedecken. So mag ich sie, so lang! Doch immer diese Falten ... Meine Mutter fragt Anja, „wie machst DU denn deine Strümpfe fest?“ Anja hebt ihr Kleid und zeigt ihre rosa Strumpfhalter mit blinkenden Drahtschlaufen. Verschämt holt sie aus ihrer Tasche am Kleid ein kleines Päckchen und gibt es mir. Ich wickele es aus und finde ebensolche Strumpfhalter, auch in rosa, „habe ich mal getragen und nun sind sie für dich ...“ lächelt sie. „Deine Mutti hat mir den Tip gegeben.“ Ich ziehe mich ins Bad zurück und knöpfe die Bänder an den Gürtel, den ich schon angezogen hatte, die Strümpfe an die  Drahtösen, und nun ist alles prima, perfekt. Ich muß zugeben, wie ein Mädchen sehe ich nun aus, doch ich bin gerne auch ein wenig wie ein Mädchen. Dieses Sehnen hat wohl mancher Junge – aber man spricht nicht darüber, leider. 

Befriedigt gehe ich zurück und zeige mich, „nun ist alles perfekt, vollständig,“ sage ich. In Hausschuhen ... die hellen, beigen Strümpfe, oben aus den rot-karierten Hosenbeinen hervorkommend, darüber der graue Pullover ... DAS ist die Kleidung, wie ich sie an mir liebe. Ich ziehe ein Hosenbein hoch und zeige, wie es darunter ist. Das macht Spaß, und die anderen kichern – wieso weiß ich nicht, vielleicht haben sie auch den Spaß wie ich.

Und streife wieder über die Beine, das Gefühl ist noch feiner, meine Mutti sieht hin und freut sich.
 

„Bei Frost wirst du noch dicke Wollstrümpfe darüber ziehen,“ sagt sie. Einer der Jungen hat mir welche mitgebracht, „hat meine Schwester für dich gestrickt.“ Sie sind schwarz mit ein paar grauen Querringen, Ringeln sozusagen. Ich denke, das ist ja wunderbar, doch irgendwann sollte ich der Schwester sagen, das nächste Mal rote Ringe reinzustricken. Ich mag lebendige Farben.



»

Anja fragt mich, „möchtest du gerne wie ein Mädchen aussehen?“ Ich bin verlegen und winde mich, „ja, auch das mal, denn Mädchen sind doch schön und haben so schöne Sachen an. Ja, ich möchte auch mal wie ein Mädchen aussehen, die beige Strümpfe bringen das doch etwas, oder?“

Dann fragt sie, „möchtest du mal ein Kleid anziehen, einen Rock?“ Die anderen Jungen sind noch verlegener, sie sehen ganz steif aus, sehen woanders hin. Wie ich leise nicke, holt Anja ein hellgraues Kleid aus einer Tasche, die sie mitgebracht hatte und gibt es mir rüber. „Zieh es an, gleich hier,“ sagt sie vorsichtig. Ich ziehe meinen Pullover aus und das Kleid über. „Nun mußt du auch deine Hose ausziehen, sonst hast du nicht das richtige Gefühl, das wir Mädchen haben,“ sagt sie. Dann bindet sie mir noch ein buntes Tuch um den Hals. „Nun bist du richtig schick. Und bleibst doch ein Junge – ein Junge in Mädchenkleidern, habe ich noch nie gesehen! Ist aber schön, richtig süß, meine ich. Schön siehst du aus. Ich mag das.“ Und meine Mutti mag das auch, „you look cute“, sagt sie in ihrem Schulenglisch.

Ich bin sehr verlegen wegen des Kleides, ist aber doch  ein gutes Gefühl. Nun ist mir so leicht an den Beinen, wie ich es in der Jungenskleidung nie habe. Es ist eigenartig, nichts oben zwischen den Beinen zu haben, nur Luft. Dankbar sehe ich sie an, „das mußt du mir hinterher aber wiedergeben.“ Schade, denke ich ... aber wann sonst könnte ich das Kleid anziehen. Hinter dem Haus haben wir einen Gemüsegarten, da steht auch eine Bank, und wir gehen hinunter, und der Wind bläst mir unter den Rock – „ja, so habt ihr Mädchen das,“ sage ich und halte den Kleidrock mit beiden Händen fest. Bevor wir runter gehen, zog ich mir feste Schuhe an, und ich habe Mühe, daß mir dabei niemand unter das Kleid sieht, so schäme ich mich. Die anderen Jungs sehen wie beiläufig hin und schnell wieder weg.

Denn nun habe ich eine große Scheu, daß meine Strumpfhalter gesehen werden könnten, Warum ist das so? Wenn ich diese Scham habe, warum will ich dann ein Kleid anziehen? „Warum wollt ihr Mädchen das denn?“ Einer der Jungen sagt, „ich verstehe das alles nicht, ich würde nie ein Kleid anziehen – die hohen Strümpfe ist was anderes, die haben doch alle an, aber ein Kleid?“ Anja meint, „wir Mädchen kennen es nicht anders. Doch auch ich habe die Scheu und schäme mich, wenn die anderen den Rand der Strümpfe und die Halter sehen können. Und die blitzenden Drahtschlaufen. Auch ich halte mein Kleid fest, wenn Sturm ist. Aber so ist das, wenn du ein Mädchen bist – oder mal eins sein willst,“ grinst sie.

Wieder im Haus setzen wir uns alle auf den Teppich und spielen Mensch-ärgere-dich-nicht. Da habe ich viel zu tun, daß mein Kleid richtig angezogen bleibt, ein Kleid ist doch eine andere Art Kleidung als Hosen, denke ich. Ich würde so nie auf die Straße gehen, ...

aber ... wie es abends dunkel ist, gehen wir doch auf die Straße, und das Kleid weht umher und schlägt manchmal hoch und ich habe Mühe, es festzuhalten – Anja auch.

In jenen Jahren hatte ich fast nie mehr lange Hosen an sondern nur kurze Hosen und die geliebten Strümpfe, manche so lang, daß sie das Hüftgelenk bedeckten.


Ich spiele gerne mit meiner Kleidung. Einige Tage trug ich eine sehr kurze Hose und dazu sehr lange Strümpfe, eine andere Zeit eine Hose, die bis fast ans Knie runter reichte, und die Strümpfe hatte ich eben darüber mit einem breiten Gummiband, das um die Oberschenkel geschlungen war, gesichert. „Wie die Leute das vor fünfzig Jahren hatten,“ sagte meine Mutti.


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Die Freude an dieser Kleidung hat mich mein ganzes Leben nicht wieder verlassen. So bin ich auch als alter Mann meistens gekleidet: statt Hosen meistens einen bunten, langen, bis zu den Füßen reichenden Rock und darunter die langen Strümpfe. Gehalten an einem Hüftgürtel. Ich hab´s meiner Mutter nachgemacht, habe es ihr abgeguckt – so hat sie mich überzeugt. Es passt alles zusammen.


 »

Viele Jahre später gebe ich mal einer Frau diese Niederschrift, „du bist ein Sissy-Junge, sissy-boy nennen sie deine Eigenart in Amerika,“ „was ist das denn für eine Eigenart?“ frage ich. Wie immer trage ich auch heute lange Strümpfe wie ein Mädchen, und Gedanken über meine goldene Jugend in mädchenhafter Kleidung erfreuen meine Seele. Und in den heutigen Jahren träume ich, daß ich in der Jugend Röcke getragen hätte.


Die Frau sagt, „ein Sissy-boy ist ein Junge oder ein Mann, der auch die Mädchenseite in seinem Wesen leben will, offen dafür ist und sich danach sehnt, wenigstens manchmal, und dazu zieht er dann Mädchenkleidung an, manchmal," sie sieht mich an, "oder sogar immer.“ Oh, wenn mir diese Frau das nur an meinem 13. Geburtstag gesagt hätte. Dann hätte ich was verstanden und hätte mein Leben leichter gelebt, ich hätte nicht immer wieder ein schlechtes Gewissen bekommen, daß ich nun falsch bin – oder so was. Ich hätte das voll annehmen und genießen können.

Dann fand ich heraus, daß sehr viele Jungen und Männer etwas vom Sissy an sich haben, doch sie mögen es nicht ausleben. Die Frau und das Mädchen sind eine Art, Mensch zu sein, die uns echter, ehrlicher erscheint, deswegen ...


Und wenn uns was im Leben falsch erscheint und belastet, besonders in der Vergangenheit, in der Kindheit und Jugend, dann erleben wir es in der Fantasie nochmal in besserer Art, dann vergolden wir die Jugend und setzen dieses Programm an die Stelle der alten – vielleicht wirklich erlebten – Programme. Das ist nun eine geschickte Art der Seele, sich immer wieder zu heilen, das sind die Aufgaben von Vergangenheits-Fantasien, Selbstheilungs-kräfte. Und für mich ist das meine Stärke.

Das ist meine Sissy-boy-Art.




In Einzelheiten ist diese Geschichte - wie oben bemerkt - meist erfunden. Doch ich finde sie historisch richtig, da alles möglich gewesen wäre, die Zeit war tatsächlich so. Unsere Kleidung war tatsächlich so.

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